
B.A.S.E. ® - Babywatching
Babybeobachtung im Kindergarten und in der Schule zur Förderung von Feinfühligkeit und Empathie, als Prävention gegen Angst und Aggression.
Eine Mutter/ein Vater kommt mit einem wenige Wochen alten Baby für die Dauer von bis zu einem Jahr einmal in der Woche in die Schulklasse. Dabei sitzen die Kinder im Stuhlkreis und beobachten eine Mutter mit ihrem Baby, die sich in der Mitte des Stuhlkreises auf einer Decke befinden und sich ganz alltäglichen Dingen wie stillen (bzw. Fläschchen geben, Brei füttern), wickeln, spielen u.a., widmen. Die Kinder erleben wie das Baby von Woche zu Woche wächst, bis es frei laufen kann. Mit dem Laufen können des Kindes endet das Babywatching.
Die Lehrkräfte sind im Dezember 2014 in B.A.S.E. und somit in der speziellen Anleitung und Fragetechnik geschult worden. Die Kinder lernen einmal in der Woche durch Interaktions-Beobachtungen, sich in die Emotionen und die Motivationen von Mutter/Vater und Kind immer besser einzufühlen. Für viele Einzelkinder ist dies die erste und oft einzige Möglichkeit, die Meilensteine der Entwicklung eines Babys während des gesamten ersten Lebensjahres kontinuierlich zu beobachten.
Auf diese Weise wird die Empathiefähigkeit der Kinder gefördert. Sie beginnen, diese Fähigkeit auf alltägliche Situationen mit ihren FreundInnen zu übertragen, indem sie sich feinfühliger, sozialer sowie weniger ängstlich untereinander verhalten.
Die intensive Beschäftigung mit dem Baby stärkt spürbar die sozialen Fähigkeiten der Kinder. Dieses Projekt ist somit eine effektive Möglichkeit, um unerwünschten Aggressionen und Ängsten von Kindern zu begegnen und zu verhindern. Selbstwahrnehmung sowie Fremdwahrnehmung werden unterstützt. Es kommt zu einem friedlichen Miteinander in der Schule, zur Stärkung des Gruppengefühls und zur Vermeidung von Aggression und Gewalt.
Seit Januar 2015 erfolgte die Umsetzung von B.A.S.E. in der Marienschule. Seit der Corona-Pandemie findet kein Babywatching mehr statt.
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